Weinbrunnenplatz
Der Weinbrunnenplatz im Herzen von Leiwen, der erst Ende der 1970er Jahre entstanden ist, war kein historischer Platz. Hier wurde der Entwurf für die Neugestaltung des Platzes mit Hilfe von zwei Prinzipien weitergeführt.
Der erste Grundsatz ist die Modernität, die mit zwei Sätzen definiert wird! Schaffe oder mache etwas Neues! Aber nimm Rücksicht auf die Umgebung!
Der zweite Grundsatz lautet, dass das städtebauliche Konzept auf dem Prinzip „Form folgt der Funktion“ beruhen sollte.
Somit erfüllt der Platz seinen Zweck und spricht alle Generationen an, Einheimische wie Touristen. Gleichzeitig werden alle Arten der Bewegung gleichberechtigt behandelt, Shared Space. Dies sorgt für einen sichereren und ruhigeren Verkehr.
Um besser als Platz wahrgenommen zu werden, wird die Raumkante des Platzes durch das neue Objekt im Südosten vollständig in ein Ensemble verwandelt.
Die Identität von Leiwen und der Umgebung wird hier noch einmal dargestellt und teilweise bewahrt.
- der Weinbrunnen bleibt erhalten und wird von jeder Straßenecke des Platzes gesehen.
- die Mosel mit ihren eindrucksvollen Schleifen, die durch die drei Länder Frankreich, Luxemburg, Deutschland fließt und in Koblenz mündet, wird in einer Art Wasserband ausgeführt.
- die Sonnenuhr, die immer wieder in den Weinbergen zu sehen ist, ist ebenerdig dargestellt und der Mensch selbst ist der Schattenwurf.
- die Historik! Hier werden die Außenmauern der ehemaligen Häuser wieder aufgegriffen und in Form von parallel verlaufenden Schienen ebenerdig markiert.
Um die Qualität des gesamten Areals zu verbessern, wurde der Höhenunterschied innerhalb des Straßenrings auf eine Ebene gebracht, was für die öffentliche Zugänglichkeit unabdingbar ist. Zwischen dem gepflasterten Ring und dem wassergebundenen Platz befinden sich einheimische Bäume. Dies dient wiederum als Schattenspender und Temperatursenker und gleichzeitig macht die Verkehrsflächen übersichtlicher. Ebenso befinden sich auch zwischen den Bäumen auch immer wieder Sitzgelegenheiten auf den auslaufenden Stufen.
Auch die ehemalige Tränkgasse Nordost wurde aktiviert, um z.B. Radfahrern einen anderen Zugang zum Platz zu ermöglichen, ohne derzeit die Unterführung benutzen zu müssen.
Architekt: Norbert Klima M.A.